Neue Lieder

Der letzte Eintrag liegt einen Monat zurück, zu berichten gäbe es einiges. Ich beschränke mich jedoch für heute auf mein Kerngeschäft: neue Lieder sind unterwegs.

Zum einen habe ich diese Woche die erste Hälfte des R 2 Nachfolgers R 2.1 aufgenommen. Dreckig-lustige Punchlines dominieren die Texte, einmal mehr. Es sind aber auch tatsächlich zwei bis drei „tiefgründigere“ Sachen geplant und bereits verfasst.

Zum anderen entsteht zur Zeit meine Kollabo-EP mit Rob-E Dox. Wir waren heute für die ersten drei Tracks im Studio. Bis jetzt hoch überzeugendes Material! Beats, Flow, Triplerhymes, Vergleiche. Alles von jener Qualität, die nötig ist, um es hochwertige Rapmusik nennen zu können. Inhaltlich betrete ich teils Neuland, was positiv zu werten ist. Ob ich hier zu viel verspreche (oder gar zu wenig), darf bald selbst beurteilt werden, wenn das Werk etwa im Spätsommer als CD erscheint.

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Leider das falsche

Da bestellt man sich im Internet ein New Era Cap, erhält es innert akzeptabel kurzer Zeit, die Grösse stimmt sogar, doch das Cap ist leider das falsche. Speziell für den Kurzauftritt diesen Freitag wollte ich für mein Wooky Wear© T-Shirt eine passende Kopfbedeckung haben, ich hätte dann etwas professioneller gewirkt. Nun muss es halt die Performance tun.

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Die Rob-E/Lutzz EP

Rob-E Dox

Rob-E Dox

Die Rob-E/Lutzz EP befindet sich seit gestern offiziell (wieder) in der Entstehungphase, seit Montag verfüge ich nämlich wieder über massig Freizeit. Erste Tracks haben wir vor eineinhalb Jahren schon geschrieben und testhalber aufgenommen. Wie sonst unüblich kann ich auch nach dieser relativ langen Zeit mit den damals verfassten Liedtexten noch etwas anfangen. Normalerweise verändert sich mein Rapstyle innerhalb eines Jahres derart, dass sämtliche Reime, die nicht jünger als sechs Monate sind, im Kübel landen. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass ich langsam zu meinem finalen Stil finde, der sich nur noch minimal verändern wird. Stilistische Reife, die eigentlich mit einer inhaltlichen einhergehen könnte. Tatsächlich werden auf der EP für einmal recht seriöse Tracks zu finden sein, was sicherlich auch dem positiven Einfluss eines Rob-E Dox zu verdanken ist. An unterhaltsamen Vergleichen wirds aber definitiv auch nicht fehlen. Und, wir verwenden grösstenteils meine guten Samplebeats.

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Neuerdings solche Kommentare

Seitdem ich hier von spassversprechenden Orten wie Bordellen schreibe, muss ich neuerdings solche Kommentare lesen:

Faurled | rybkacom@bk.ru | rybka.com.ua |

Good afternoon! Escort Model information there. Your Kyivska prostitute Rybka. You can visit my blog.

Zeit, mal wieder das Thema zu wechseln.

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Spassversprechende Orte (3.1)

Eine ganz günstige Variante wäre dann der Besuch eines Discount Bordells, wie es jetzt eines in Hamburg gibt. Für günstige 60 Franken gibts dort eine lange halbe Stunde.

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Spassversprechende Orte (3)

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch daran, wie gerne man früher als klein die Badi besuchte. Und vielleicht erinnert sich der ein oder andere auch noch daran, wie viel Vergnügen einem das Praktizieren der sogenannt «schönsten Nebensache der Welt» bereiten kann (unter Umständen).
Kombiniert man nun diese beiden Aktivitäten, so führt uns das zu einer weiteren Art spassversprechender Orte: Saunaclubs.

Der von Olten aus nächstgelegene ist das Römerbad in Oberbuchsiten. Die Preise sind nicht einmal viel höher als in einem konventionellen Horizontalgewerbebetrieb. Unterschied ist ein Eintrittsgeld von CHF 30, das aber bereits diverse Zusatzleistungen enthält. Zur Sache gehts dann ab weiteren CHF 120.
Das Angebot sieht recht verlockend aus. Die rund 75 zur Verfügung stehenden Damen in allen Farben und tollen Formen (schlank bis leicht üppig) sind 19 bis 30 Jahre alt und haben einiges zu bieten. So ist es mit der 1.80m grossen Lady Laura beispielsweise möglich, NS-Spiele zu spielen, und auch für «Facesitting» ist sie zu haben, etwas, das ich zuvor nicht als eigenständige Praktik kannte, laut Wikipedia aber unter dieser Bezeichnung als solche bekannt ist (interessant: davon gibt es unter anderen die Varianten «Fullweight» und «Reverse»).
Auch Massieren lassen kann man sich, zum Beispiel von Julia. Entscheiden darf man sich zwischen einer Sport- (wofür ich jetzt nicht extra in den Saunaclub gehen würde), Fein- und Ganzkörpermassage («GKM» im Fachslang). Letztere dauert eine ganze Stunde.
Leider aber sind anscheinend manche der Dienstleisterinnen selten bis gar nie verfügbar. Von den 75 aufgeführten sind lediglich 13 regelmässig im Bad anwesend.

Club Zeus, von dem ich irgendwie auch schon gehört habe, befindet sich im schwyzerischen Küssnacht am Rigi, unweit von Luzern entfernt.
Auf der Frontseite der Homepage lockt der Zeus mit Sonderaktionen, wie z.B. dem «Sommer Special», einer halben Stunde für 120 Franken. Klingt gut. Und am heutigen Freitag findet dort eine «MEGA Party» statt, ein Pauschalpaket für 300 Franken, welches Essen und «Dessert» beinhaltet.
Hier solls «jeden Tag bis 30 Girls» geben, und die sehen echt vielversprechend aus. Da lohnt es sich auch, 70.- Eintritt zu bezahlen.

Wieder etwas günstiger ist der Club Riviera nahe Sursee, in welchem man bereits ab CHF 120.- (inklusive Eintritt) loslegen kann, soweit ich das sehe. Auch hier gibts ein meiner Meinung nach überzeugendes Angebot an Gespielinnen. Einzig der Slogan «Fühle dich bei uns wie im Himmel, und geniesse eine unvergessliche Zeit in familiärer Atmosphäre» klingt für mich etwas nach österreichischem Keller, aber daran solls ja nicht liegen.

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Spassversprechende Orte (2)

Spass könnte auch der Besuch dieses Ortes hier machen, könnte ich mir vorstellen. Und es gibt sogar noch freie Hotelzimmer für günstige CHF 45.- die Nacht. Das Mass Bier wird dieses Jahr umgerechnete CHF 13.- kosten. Das macht auf den Deziliter CHF 1.30, die Stange wäre also etwa CHF 4.30, nicht mal teuer, höchst spassversprechend.

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Revolutzzionär Vol. 3

Wie gestern angekündigt, habe ich im Sinn, Revolutzzionär Vol. 3 diesen Dezember (oder irgendwann danach) zu riliessen. Das Ganze soll ein Mixtape im amerikanisch-konventionellen Stil werden, d.h. ich verwende mal hauptsächlich, wenn nicht gar ausschliesslich, Ami-Beats.
Bereits bin ich mir am überlegen, was denn ein geeigneter Untertitel für das Tape wäre. Dieser sollte leicht provokativ daherkommen, da das Werk sonst erfahrungsgemäss nicht allzuviel Beachtung finden würde. Aussagen muss er eigentlich wenig bis gar nichts. Bis jetzt existieren folgende Vorschläge:

  • Mouchy Mouchy
  • Die Lachse des Bösen
  • Der erste heterosexuelle Rapper der Schweiz
  • A Tribute To Jessica Alba
  • Brot & Natursektspiele
  • Sack wie de Samichlous
  • Simply The Pest
  • Need For Weed
  • Aus Hass zur Szene
  • Genitalitäten

Um Ergänzungen wäre ich natürlich froh!

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Pläne

Juli 2009 – ZZ Radio #2
August 2009 – Rob-E Dox & Lutzz EP
Dezember 2009 – Revolutzzionär Vol. 3
2010 – Album
2011 – Herrschaft Deutschschweiz
2012 – Herrschaft Schweiz, Lichtenstein, Österreich, Süddeutschland
2014 – Herrschaft Europa
2016 – Weltherrschaft

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«Mach doch mal ein Liebeslied»

Die wenigen Damen, die es in meiner Hörerschaft gibt, nerven mich häufig mit der Forderung «Mach doch mal ein Liebeslied». Oft schon habe ich versucht, dem nachzukommen, bisher ohne Erfolg. Denn meist kam dabei ziemlich übersüsster, kitschiger Schwachsinn heraus, den ich nun wirklich niemandem antun will. Ursprünglich war für Revolutzzionär Vol. 2 so etwas geplant gewesen.
Diese Woche ist es mir nun endlich gelungen, mal etwas akzeptables in diesem Stil zu verfassen. Offenbar mangelte es zuvor einfach an Inspiration.

Vielleicht tauge ich ja doch zum Kommerzrapper, eine erste Voraussetzung wäre jetzt erfüllt.

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Spassversprechende Orte

Das Frühjahrssemester neigt sich rasant dem Ende zu und musikalisch wird in absehbarer Zeit nicht allzuviel gehen, bis auf den Kurzauftritt am Openair in Aarau und vielleicht ein zweites ZZ-Radio. Das Sommerloch ist also auf dem Weg. Um dieses wenigstens etwas stopfen zu können, werde ich voraussichtlich Mitte Juni Amsterdam, Mitte Juli Frauenfeld und zwischendrin einige weitere spassversprechende Orte besuchen.

Was man in Amsterdam gesehen, bzw. inhaliert haben muss, da habe ich eine gewisse Ahnung, bin aber offen für Tipps! Selbes gilt für weitere Sommerlochstopfer.

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Wie soll man sich denn so besaufen?

Ausgang in Frankreich ist arschteuer, rauchen darf man da auch nur noch in Fumoirs und die Sprache gefällt mir nicht, nicht zuletzt deshalb, weil ich sie nicht beherrsche.
Seit den Südfrankreichferien vor zwei Jahren hätte ich das eigentlich wissen sollen. Trotztdem liess ich mich vom Kollegen dazu überreden, in so einen Club nahe der Schweizergrenze irgendwo bei Basel mitzugehen.
Von aussen sah das ganze nicht einmal schlecht aus. Doch kaum drinnen, wurden meine Nerven ein erstes Mal leicht strapaziert. Die Kapuze an meinem Hoodie gefiel dem Türsteher nicht, Dresscodescheiss, 2 Euro für die Garderobe. Zwar günstig, trotzdem unnötig. Der Mainfloor in einem turnhallengrossen Raum war um halb 12 noch fast leer. Fast so leer sollte mein Portemonnaie bald sein. Mit Mühe gelang es mir, bei der heissen blonden Bardame in einem schwarzen Kleid mit tollstem Ausschnitt ein Heineken zu bestellen, da eben auf französisch. Auf die ihr ausgehändigte 20 Euronote gabs dann gerade mal 13 Euro zurück. 7 Euro für eine scheiss 5dl-Flasche Bier, das sind umgerechnete 10.50 Franken, für mich als Kaumverdiener viel Geld. Wie soll man sich denn so besaufen?
Etwa eine Stunde nach unserem Eintreffen strömte dann auf einmal eine Unmenge von Leuten fast zeitgleich in den Club, innerhalb weniger Minuten war das Gebäude fast voll. Schnell stellten wir fest, dass unter den anwesenden Französinnen mehr Schüsse zu finden waren, als in einem Munitionslager. Hier hatte kaum eine Hosen an, Minimalströcke und Kleider dominierten. Beine, Beine, Beine. Ein fantastischer Anblick.

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Rauf und runter

Heute trägt sie engste weisse Hosen an den langen Beinen, die unbekannte 1.80 m grosse Dame mit dem braunen gelockten Haar, das etwas weiter als bis zu ihren Schultern reicht. Diese Hosen bringen ihre leicht breiteren Hüften voll zur Geltung. Ausserdem hat sie heute Absatzschuhe an, die jeden ihrer Schritte für den ganzen Vorlesungssaal hörbar machen, welchen sie auf eine Weise durchquert, die an ein Topmodel auf dem Laufsteg erinnert. Als sie den selben Weg nochmals zurück stolziert, um in der vordersten Reihe wieder Platz zu nehmen, kann ich kaum etwas anderes tun, als dabei ihr Gesäss zu beobachten, dessen beiden Hälften sich entgegengesetzt rauf und runter bewegen. Schön.

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Immer und ewig

Bereits im Februar letzten Jahres hätte JimmMC’s «Street CD» mit dem passenden Titel «Immer und ewig» erscheinen sollen, denn immer und ewig kann man darauf wohl noch warten. Schade um das teure Cover, wofür extra ein InterCity-Zug der SBB beschmiert wurde. Oder könnte die CD auch einfach nach dem Graffiti benannt sein? Eher nein, derart fantasielos wäre gar ein JimmMC nicht. Der Titel wurde wahrscheinlich bewusst so gewählt, aufgrund der langen Wartezeit, welche damals schon absehbar war, bevor überhaupt mit der Produktion begonnen wurde. Denn Raptexte wollen nur wohlüberlegte Formulierungen enthalten, das kann schon etwas Zeit in Anspruch nehmen. Und schliesslich wartet man auf Dr. Dre’s «Detox» auch schon seit Jahren, JimmMC befindet sich also in bester Gesellschaft.

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Hintergrund

Mein aktueller Desktophintergrund sieht so aus:

Rechts im Bild ist Adriana Sage zu sehen. Wer sie noch nicht kennt, sollte dies ändern.

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Biografie

Da die aktuelle etwas spärlich sei, hier mal eine neue. Kann man schon so schreiben, oder?

Lutzz, geboren und wohnhaft in Olten, rappt seit 2003 in schweizerdeutscher Sprache. Die Beats stammen meist von ihm selbst, stilistisch reichen diese von klassischen Samplebeats bis hin zu neuartigen Synthesizer Instrumentals. Seine Wortwahl ist ebenso vielseitig. Nebst deftigen Kraftausdrücken findet sich auch das ein oder andre Fremdwort in seinen Texten, die oft von den schlichten Freuden des Lebens handeln. Kritiker werfen ihm oft vor, sich einer allzu direkten Sprache zu bedienen und inhaltlich nicht gerade vielseitig zu sein. Sich auf Songs anders auszudrücken, als im Alltag, würde er jedoch für falsch halten. Was die Inhalte angeht, mag man berechtigterweise von einer gewissen Einseitigkeit sprechen, welche er mittlerweile auch selbst als letzten Schwachpunkt seiner Musik sieht.
So finden sich auf seinem neuesten und vierten Werk „Revolutzzionär Vol. 2: Ou scho gfrogt?“ nebst den üblichen auch ernsthaftere Themen, und Lutzz setzt sich selbstkritisch mit dem Mangel an Themenvielfalt auseinander, mal auf ironische, mal auf seriösere Weise.

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Momentan

Momentan läuft bei mir nicht viel, was erwähnenswert wäre oder ich hier erwähnen dürfte, wollte oder sollte.

Der letzte Samstag war auch nicht so das wahre. Um diesen hier

zu sehen, besuchte ich den Zürcher Dynamo. Leider performte er nur wenige und dann auch nicht ganz die richtigen Tracks, da hätten sich durchaus noch bessere in seinem Repertoire gefunden. Die vor allem vom weiblichen Geschlecht schlecht besuchte Afterparty wurde bald einmal abgebrochen, was nicht weiter schlimm war, da sich die wenigen anwesenden Damen mittlerweile in den Backstagebereich verzogen hatten.
Das Abschlussfest in einem Kaff nahe Olten befand sich bei unserem Eintreffen auch schon in der Endphase, da ging also auch nicht mehr viel.

Musikalisch wird es mit einer gemeinsamen EP von Rob-E Dox und mir weitergehen, bevor ich dann vielleicht nächstes Jahr mal ein Album machen werde. Eines, mit etwas anderen Inhalten eventuell.

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Im Dunkeln

Ein Kaff namens Buttisholz LU, nahe Sursee. Festivität auf einem Schulgelände, wo sich der Kollege mit einer seiner Kolleginnen verabredet hat. Klingt von aussen überraschenderweise nach gutem Hiphop aus einem der Zelte. Doch wir kommen nicht dazu, uns das ganze von innen anzuhören, denn der Kollege hat keinen amtlichen Ausweis dabei und ohne einen solchen kommt man am Sicherheitspersonal nicht vorbei, trotz offensichtlich längst genügendem Alter. Unverständnis. Wir entschliessen, Luzern zu besuchen, es reicht noch für drei Stunden Party, welche wir ausgiebig feiern. Die schwarzhaarige gutaussehende Peruanerin, die nach Ende der Feier vor dem Eingang auf ihre Schwester wartet, lässt sich auf ein Gespräch ein. Doch der Kollege drängt darauf, zu gehen, zum Bundesplatz und noch ein wenig weiter, dorthin, wo die dunklen Damen im Dunkeln warten.

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Training Day

Auch Kollege Rob-E Dox präsentiert diese Woche sein neues Werk mit Namen Training Day Mixtape. Die technisch hochstehenden und humorvollen Reime machen dessen Download absolut lohnend. Ich bin auch noch drauf.

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Mini-Tournee: Rückblick – Teil 2

Letzten Freitag war ich zu Gast im CMC, einer kleinen Bar mit gemütlichem Partykeller genau der richtigen Grösse für einen Sprechsänger meines Bekanntheitsgrades, um meine kleine „Tournee“ zu beenden. Ausser mir mit dabei waren die beiden Appenzeller Swatch’n’Brain und wiederum Harry Leggs mit Bird und DJ Deemix. Drei interessante Acts, welche sich dank freiem Eintritt eine anständige Anzahl Leute zu Gemüte führte, der Keller war bald einmal relativ voll. Ein motiviertes und gutgelauntes Publikum machte das Auftreten recht angenehm. Zwar war die Beschallungsanlage von eher minderer Qualität, was jedoch den Vorteil hatte, dass man meine teils heiklen Texte nicht richtig verstehen konnte. Und wenn einmal doch, schien das einige der Zuhörer ziemlich zu amüsieren. Gar eine Dame gab es, welcher mir zuzuhören und –sehen offensichtlich viel Spass machte. Während des halben Auftrittes lächelte sie mich fast permanent an.

Nach dem Gig darauf angesprochen, teilte sie mir mit, dass sie Englisch spreche, denn sie war aus Kanada und seit drei Wochen zu Besuch bei ihrer Schweizer Schwester. Dennoch habe sie die ein oder anderen Worte verstanden, ich hoffte, es waren die richtigen gewesen. Nach etwas Gerede über Belangloses ging sie dann wieder zu ihrem dunkelhäutigen Kollegen um sich mit diesem zu unterhalten. Vielleicht konnte der besser Englisch. Nicht, dass meines schlecht wäre, doch ab einem gewissen Alkoholpegel werden es meist nur noch irgendwelche Slangausdrücke.
Etwas später kam sie dann nochmals auf mich zu, mit der Frage, ob ich denn Bliggs „Rosalie“ kennen würde. Dass das jetzt nicht unbedingt Rapmusik ist, wusste sie zwar auch, doch sie fände den Song deshalb so toll, weil sie selber auch Rosalie heisse. Ob ich ihr den mal vorsingen könne. Natürlich nicht. Obwohl es gewisse Radiosender schon geschafft hatten, mich das Stück hören zu lassen. Ich fasste ihr kurz den etwaigen Inhalt des Liedes zusammen, den sie aber auch schon kannte, und schlug ihr dann vor, mal den DJ danach zu fragen. Doch auch ein auf die Frage leicht irritiert reagierender DJ Deemix konnte ihr nicht weiterhelfen.

Kurz nach zwei war dann im CMC Schluss und es ging weiter ins KUGL, was um 2.30 Uhr immer noch die vollen 15 Stutz Eintritt kostete. Drinnen lief langweiligster Minimal Electro, die Leute schienen mir alle auf irgendwelchen Drogen zu sein. Ich fing an, meine Gage für weitere Biere und Jägermeister auszugeben. Die Musik wurde trotzdem nicht besser.

Irgendein mir nicht bekannter Typ an der Bar erzählte mir etwas von einem „Elektrokeller“ („E-Chello“ in st. gallischem Deutsch), wo es um diese Zeit (4.00 Uhr) noch voll abgehen soll. In der Meinung, übler als im KUGL wäre es wohl nirgends mehr, entschied ich mich, diesen Keller mal aufzusuchen. Der unbekannte Typ schloss sich mir an (nh). Noch im Foyer des KUGL provozierte dieser beinahe eine Schlägerei, weil ein anderer Typ angeblich eine Frau schlug, wie er mir später sagte. Da habe er halt einschreiten müssen. Mir kam nichts besseres in den Sinn, als bei dieser Gelegenheit meine Fotokamera hervorzunehmen, um damit zu versuchen, das Handgemenge in einem schönen Bild festzuhalten. Die Beteiligten reagierten entsprechend unerfreut.
Vor dem KUGL kam es nochmals zu einer ähnlichen Situation. Auch ein zweiter Dokumentationsversuch scheiterte, da mir meine körperliche Unversehrtheit dann doch mehr wert war als eine lustige Fotografie.

Schliesslich erreichten wir diesen Elektrokeller, und wie der Name schon hätte vermuten lassen sollen, war der Sound dort auch nicht besser. Mit einem Bier in der Hand zwang ich mich in das 1 Meter breite und 5 Meter lange Fumoir, in welchem sich fast die Hälfte der Kellergäste aufhielt. Ich unterhielt mich gerade mit einer attraktiven Rastadame, als mich einer der zuvor an der Rangelei beteiligten Typen wieder erkannte und mich ansprach. Plötzlich ganz freundlich, meinte er, er habe dann gemerkt, dass ich wohl der Vernünftigere sei. Obwohl, oder gerade weil ich mich eigentlich gar nicht sonderlich an der Beinahe-Schlägerei beteiligt hatte.
Als sich die Rastadame jemand anderem zuwandte, begab ich mich mit neuem Bier an den Rand der Tanzfläche, um den wenigen noch anwesenden Damen beim Shaken ihrer Asses zuzusehen. Irgendwann wurde ich von einer Dame, die etwas nach Drogenkonsumentin aussah (eher Heroin als etwas anderes), sich jedoch nicht wie eine verhielt, zu einem Tischfussballspiel eingeladen. Etwas, das ich nicht sehr gut beherrsche, speziell in jenem Zustand, in welchem ich mich befand.
Zurück auf der Tanzfläche, fiel mir eine junge Dame auf, respektive, dass sie mich anschaute. Ihr Aussehen erinnerte mich ein wenig an Fabienne Louves, nur dass sie schlanker und hellhäutiger war. Und wirklich hübsch. Nach ein paar gewechselten Worten stellte sich heraus, dass sie noch über etwas Gras verfügte. Ich bat sie, eins zu drehen, sie hatte aber keine Papes. Ich bat sie, welche aufzutreiben. Ich versuchte selbes. Die Rastadame konnte uns dann weiterhelfen. Wir rauchten den Jay gemeinsam vorbildlich im Raucherraum, doch dem Türsteher schien es trotzdem nicht zu passen, denn als er den Geruch bemerkte, schmiss er uns kurzerhand raus. Mittlerweile circa 8 oder 9 Uhr, draussen hell, ich high as föck. Auf dem Marktplatz, neben zahlreichen Drögelern, wartete ich mit ihr auf ihr Postauto. Und ich glaube, mich erinnern zu können, dass sie mich fragte, ob ich mitkommen wolle. Leider änderte sie ihre Meinung bald wieder, denn die Eltern seien auch Zuhause und sie sei müde. Als es mir nach 15 Minuten gemeinsamer Postautofahrt immer noch nicht gelungen war, sie umzustimmen, notierte ich zehn Ziffern und stieg 7 km vor St. Gallen wieder aus.

Um halb Zehn war ich am Bahnhof St. Gallen, besorgte mir eine Tüte Chips und ein völlig überteuertes Fläschchen Wasser und stieg in den Zug nach Olten. Die Ankunft dort bemerkte ich zu spät, bevor ich aussteigen konnte fuhr der Zug wieder weiter. Umweg via Solothurn. Um 12 Uhr erreichte ich Olten ein zweites Mal, diesmal fähig, auszusteigen.

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