LUTZZ.ch – Natursekt in Schrift- und Audioform

In meinem Kollegenkreis scheinen manche der Meinung zu sein, meine Englischkenntnisse überstiegen die ihrigen. So kam es, dass eine gute Bekannte letzthin wissen wollte, was der englische Sprechsänger im folgenden Lied denn so von sich gäbe.

Prompt wusste ich eine gute, wenn auch falsche Antwort auf ihre Frage:

«jo er verzöut do vo sim problem woner hett, dass er gärn mou weder so richtig wörd go abstörze, party mache ond so. do fäuht em aber s gäud dezue…om das z ändere suecht er sich e job, stöut aber gli fescht, dass er ofgrond vo sinere huutfarb ke chance hett, e aständigi beschäftigong z finde. im internet stosst er of ne wonderlechi sitte, wo sini ufmerksamkeit cha gwönne. of dere sitte wird em es agebot gmacht, wo genau so frogwördig, wie ou lukrativ z si schint. de deal isch simpu: för 100 gramm schamhoor zauht em e toupet härstöuer 10 stotz. das bringt ne ofne idee, wonder spöter bereue wird: är verfüehrt 10 jongfroue mittus aukohou ond illegale substanze. sobaud si bewostlos i sim bett ligge, rasiert er si heimlech. sini «ärnti» bringt er ändi monet zom toupetmacher, om sini verdienti belohnig deför z becho. schliesslech isch er ändlech im stand, mou weder so richtig fett i usgang z goh, was er sehr gniesst («let the spirit grow»)…

jo, öppe e so, ha ou ned aus verstande, komische dialäkt…»

Die Kollegin bedankte sich herzlich dafür, nun diese unterhaltsame Geschichte verstanden zu haben. Ich durfte mir guten Gewissens auf die Schulter klopfen.

Eine: «Jööö, schau mal, mega süss, der Hund!!!»

ZZ: «Jaja, nicht schlecht. Ich bevorzuge jedoch die süss-sauren Hunde.»

Dass die Beauty-Industrie dazu neigt, ihre Kunden gerne und oft zu verscheissern, ist zwar vielen bewusst. Aber sollte man es nicht dennoch etwas diskreter tun?

«Unser Angebot für Damen und Herren: Caviar Behandlung, Hot C[h]ocolate Behandlung…»

Hey sali Debora, wie läuft’s denn so?

Du schreibst dich ohne ein «H», das gefällt mir schon mal, du kommst rasch zur Sache, gut, gut.

Nun aber zum Eigentlichen: Du suchst, stand da gestern in dem Schundblatt, für welches ich mir auf dem Heimweg jeweils zwei schnelle Minuten Zeit nehme, um den Kopf sieben mal schütteln zu können. Doch nun die gute Nachricht: «Er muss lustig sein und kurze Haare haben», hiess es da dann weiter. Und weisst Du was? Auf wohl keinen zweiten trifft das zu, wie auf mich! Meine Haare sind sogar noch besser als kurz − sie existieren gar nicht erst! Ich rasiere die nämlich jeweils allesamt ratzeputz weg. Damit meine zwei prachtvollen Dezimeter voll zur Geltung kommen. Und, vielleicht hast Du’s gemerkt, Debi, ich bin auch lustig, wie kein anderer. Ich habe nämlich, eventuell ist es Dir aufgefallen, die letzten paar vorangehenden Sätze gar nicht von meiner Kopf-, sondern − und jetzt kommt’s − von meiner Intimbehaarung geredet. Hahaha, ROFL, LOL :)))) !!!!! Also, wenn mich das nicht als Top-Witzbold ausweist, weiss ich halt auch nicht, gell.

Nun denn, wie siehst Du’s? Wollen wir uns mal treffen, um einem Deiner interessanten Hobbies nachzugehen? Reiten halte ich nämlich für durchaus unterstützenswert − solange Du dies auf mir oben tust. Hehehehe OMG ROFL ;)) !!!! (Schon lustig genug eigentlich?) Oder wir können uns auch gerne Deiner anderen Leidenschaft widmen: dem Fussball. Denn ich wäre hoch erfreut, würdest Du einmal mit meinen Bällen spielen. Höhöhö, huhu!!

Und im Übrigen: Die Gefahr, Dich mit einer meiner Verhaltensweisen abzutörnen, besteht kaum. «Wenn er mir zu viel Aufmerksamkeit schenkt», wäre dies ja bei Dir der Fall. Keine Angst, denn viel Aufmerksamkeit schenke ich einer Frau frühestens, wenn die Toiletten, Pfannen oder Kleider plötzlich nicht mehr so sauber sind, wie ich das gewohnt bin. Da habe ich bei Dir aber, hoffentlich berechtigterweise, keine Bedenken.

Also, Debi, Du kannst dich ja mal melden. Meine E-Mail-Adresse hast Du ja jetzt.

Tschau, und bis bald!

Lutzz

Begnadeter Rapper und gottesähnlicher Zeitgenosse

Als Rapper muss man sich bekanntermassen einiges an Beschimpfungen gefallen lassen. Vom «behinderten Sauhund» ist da oftmals die Rede, oder gar von Schlimmerem. Und dies meist, weil man den Leuten mit an sich guter Musik eine Freude bereiten wollte, jedoch ein Teil dieser Leute intellektuell nicht im Stande ist, die von ihnen kritisierte Musik überhaupt schätzen zu können. So ist das halt mit dem Volk. 29% davon sind sehr beschränkt, 41,8% sind so halbwegs schlau, doch immer noch leicht zurückgeblieben, und der verbleibende Rest ist dann nicht mehr allzu gewichtig. Damit muss man leben, das hat man hinzunehmen.

Tröstlich ist es da, zu sehen, wie sich auch Musiker anderer Branchen mit den eingeschränkten geistigen Fähigkeiten ihrer Rezipienten herumschlagen müssen. Musiker aus Branchen, in denen das auch viel mehr Sinn ergibt. Musiker wie Nicole und Andrea Berg.

Die zwei schlagersingenden Damen erhielten «unheimliche Horror-Nachrichten» mit Inhalten wie «Ihr werdet so leiden, bevor ich Euch hinrichte. Ihr dreckiges kriminelles Mistpack, könnt schon mal darauf warten, dauert nicht mehr lange. Bluten werdet Ihr. Ich schneid Euch die Kehlen durch!».

Durch eines scheinen sich jedoch die Schlagerhörer von den Hiphophörern positiv zu unterscheiden: Gar in Auswüchsen intensivster Wut schaffen es erstere, sich auf den Adressaten beziehende Pronomen höflich gross zu schreiben. Ein weiterer Grund, der für einen Genrewechsel spricht.

Eigentlich schon ein relativ risikoreiches Unterfangen, so ein One-Night-Stand im volltrunkenen Zustand. Schnell können einem in der Hitze des Gestecks Fehler unterlaufen, die unter Umständen unschöne Folgen gesundheitlicher oder, noch schlimmer, finanzieller Art nach sich ziehen können.
Um diesen Risiken etwas entgegnen zu können, gibt es jetzt den wasserdichten LUTZZ.ch-Beischlafvertrag – sicherer ist nur der Tod! Ob Geschlechtskrankheiten, Schutzalter oder Einvernehmen – sämtliche tangierten Risikobereiche sind mit diesen zwei A4-Seiten abgedeckt, weshalb sie in keinem Ausgang fehlen sollten.

Jetzt laden und ausdrucken! Damit beim nächsten Einnachtakt wieder andere Sorgen im Vordergrund stehen.

Momentan ist bei mir, auch wenn es schwer zu glauben ist, damentechnisch eher Rezession angesagt. Sprüche wie «Hey, bist Du eigentlich ein Berg? Nein? Darf ich Dich dennoch mal besteigen?» sind entgegen allgemeiner Einschätzungen eben gar nicht so wirkungsvoll. Daher versuche ich nun, mit neuen Mitteln den Kontakt zum weiblichen Geschlecht aufzunehmen. Beispielsweise melde ich mich neuerdings auf Kontaktanzeigen eines Boulevardblattes.

Allerliebste Albulena

Ich gratuliere Dir, Du hast mich überzeugt! «Endlich», wirst Du Dir denken, «endlich hat auch mich das Glück gefunden!». Schön, gell? Ich möchte Dir im folgenden auch gerne erläutern, weshalb wir uns gefunden, oder gewiss bald finden werden: Gemeinsamkeiten über Gemeinsamkeiten!

Wie Du, so bin auch ich unter einem, für schweizerische Verhältnisse, leicht sonderlichen Vornamen bekannt, welcher sich ausserdem durch eine nicht unexotische Schreibweise auszeichnet: Mein Name ist Lutzz.

Wie Du, so bin auch ich alterstechnisch im zweistelligen Bereich anzusiedeln.

Wie Du, so bin auch ich höchst beeindruckt von Mick Jagger. Wie man als solch abgefickter Greis noch derart selbstverständlich auf der Bühne herumgumpen kann, ist gewiss mirakulös. Die notwendige Menge Schmerz- und Aufputschmittel muss horrend viel Geld kosten.

Wie Du, so nenne auch ich ein weisses Getränkt mein liebstes: Milch!

Wie Du, so bin auch ich ein bekennender Freund von Old School Musik. Ländler und Jodel der alten Schule haben mir schon von jeher grosse Freude bereitet.

Wie Du, so würde auch ich gar nichts an mir ändern. Ich stehe zu meinem konservativ-antiquierten Weltbild, bin der Meinung, Frauen sollte das Lenken eines Automobils verboten sein, und finde, liberal denkend, wie ich bin, der Bürger hätte wieder vermehrt auf sich allein gestellt zu sein, sei er auch der unfähigste, pflegebedürftigste Mensch.

Wie Du, so benutze auch ich kein Aftershave, weil mich dessen Geruch abtörnt. Rasieren, so finde ich, ist eh etwas für Yuppies und sau-eitle Menschen, weshalb ich höchst selten haarentfernenden Tätigkeiten nachgehe. Bei Dir wird es wohl ganz ähnlich sein.

Wie Du, so verliebe auch ich mich ausschliesslich dann, wenn ein Wunder passiert. Dies heisst allerdings nicht, dass das nicht regelmässig vorkommen würde. Praktischerweise verfüge ich nämlich über jesus-ähnliche Zauberkräfte, mit welchen ich schon so manchen Wein zu Wasser werden liess. Bisi-Wasser nämlich.

Wie Du, so habe auch ich die Macke, sehr temperamentvoll zu sein. Manchmal bin ich derart temperamentvoll, dass ich in der Diskothek gar mit dem Kopf zum Takt der Musik nicke!

Also! Mit Sicherheit werde ich von Dir hören, worauf ich mich schon äusserst freue. Bis dann!

In unermesslicher Hochachtung

Dein Lutzz aka Señor Big Dong aka Häuptling Grosser Penis