«Es gibt Themen, die eignen sich nicht für Humor»: Abwasser #10 in der Kritik

Die zehnte Ausgabe der geil-guten Radiosendung Abwasser war an Spannung wohl kaum zu überbieten. «Die Spannung durchdrang einfach alles, auch sämtliche Gerätschaften unseres Studios. Wir sprechen hier garantiert von etwa 220 Volt», wie Chef-Moderator Lutzz verlauten lässt. Schliesslich ging es in der Sendung auch mehrheitlich um den sog. grossen Abwasser-Spenden-Marathon, welcher Geld zugunsten der hart arbeitenden Sendungsmacher (guter Zweck) einbringen sollte. Circa. 15 Minuten vor Sendungsende stieg die Spannung dann in einen Bereich, der den Radiomachern beinahe das Bisiwasser in die Hosen trieb: Es kam zur Verkündung des Spendenstandes. Das Ergebnis, ganz gemäss den Erwartungen: CHF 0.00. Dennoch: «Es war zweifelsohne eine der besten Sendungen, die wir je gemacht haben, wie dies eigentlich bei jeder Sendung der Fall ist», so der ziemlich gut aussehende Sendungs-Host Lutzz.

Trotzdem hagelte es nach der Sendung heftigste Kritik. Eine Abwasser-Hörerin aus der Zentralschweiz zeigte sich schockiert ob der tiefen Qualität der Witze: «Ich musste schmunzeln, aber manchmal überkam mich auch leichter Kummer angesichts der Themenauswahl», so die humorlose Hörerin. Insbesondere das Aufgreifen der im Kanton Solothurn unlängst eingeführten Kondom-Pflicht für den Verkehr mit Prostituierten sowie die witzigen Bemerkungen zu diesem unverständlichen Abstimmungsentscheid stiessen der Hörerin sauer auf. «Es gibt Themen, die sind echt grausam und sie eignen sich nicht für Humor», wurde der Hauptmoderator belehrt. «Solche Rückmeldungen sind für uns extrem wichtig», meint dieser dazu. «Das Papier, mit welchem wir uns den Arsch abwischen, sähe unschön leer aus, könnten wir sie nicht mit derartigen Feedbacks bedrucken.»

Man darf gespannt sein, inwiefern das nächste Abwasser inhaltlich taktvoller daherkommen wird. Herauszufinden ist dies in der wiederum voll spannend sein werdenden Ausgabe #11 am 19. April 2015.

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