Gut, gibt es sie. Politiker mit Weitsicht. Als Paradebeispiel für einen solchen muss man wohl den FDP-Nationalrat Philipp Müller bezeichnen. Mit weiser Voraussicht gibt er zu bedenken, dass das Tragen von Burkas jetzt verboten werden müsse, bevor «10’000 solcher Leute in der Schweiz herumlaufen».
Eine Denkweise, die sich hierzulande «liberal» nennt. Zukunftsorientiert und pragmatisch. Die Freiheit in den Mittelpunkt stellend. Die Freiheit, als Mehrheit über Minderheiten bestimmen zu können. Die Freiheit, Freiheit neu zu definieren. Die Freiheit, festzulegen, wer denn von so einer Freiheit überhaupt Gebrauch machen darf. Ein relativ freier Freiheitsbegriff also.
Auf den ersten Blick mag das auch irgendwie zusammenpassen. Man gibt der zuvor verschleierten Frau die Freiheit, sich in der Öffentlichkeit leicht freizügiger gekleidet präsentieren zu können – oder aber eben, zu müssen. Abgesehen davon, dass es darum wohl nur vordergründig geht, kann dem Gesetzgeber nicht bekannt sein, ob jemand eine Burka zwangsweise oder freiwillig trägt.
Sollten wir als Stimmvolk aber erneut ähnlich schlau handeln, wie letzten November, falls es wieder an uns liegen sollte, so wäre ich schon der Meinung, dass es das Konzept konsequent durchzuziehen gälte. Konkret: Verbot von enganliegender Kleidung für Personen ab 150 Kilogramm Körpergewicht. Verbot von Röcken, welche nicht zumindest die Knie bedecken, für Mädchen unter 16 Jahren. Tragverbot pinkfarbener Kleidung für Herren, Violettes bewilligungspflichtig. Denn «es gehört sich doch einfach nicht».
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