Review: Frauefeld – «Mostkartell Mixtape»

«I schleck der de Futz us und nimm der de Schnuf, min Schwanz figgt di hert mit heftigem Groove»

«Bitch due nöd blöd, susch nimmi die neggscht, Big B will Fütz mit wenig Teggscht»

«I figg si is Loch und si redt vo Liebi, do spoyzi si ah und sege bück di Baby»

«Party Party, i figg alli Fraue, i stohn uf Arschfigge und duen alli haue»

«Big B und Frauefeld stöhnd uf grossi Titte, hesch du au solchi, wemmer di grad figge»

«Fraue figge, Fraue haue, das isch üse Plan, uf dä düemer baue»

«Solo for life, das isch üse Style»

«I reise id Zuekunft, dini Tochter wird gfiggt, i chehr zrugg is Hüt und erheng di am Strick. Gang hundert Jahr zrugg, dis Grosi figgi au, und das a dim Geburi uf de Tag genau»

«Du bisch linksautonom und schwul, Clay isch King, Astronom und cool»

Frauenverachtung sauber auf den Punkt gebracht, mit Hilfe eines flachen Wortschatzes, witzig formuliert und eingerappt. Erstaunlich unterhaltsam, was der Scheinthurgauer Frauefeld und seine Crewmembers Big B, Clay, Mr Calzone und Il Duce auf ihrem Mixtape «Mostkartell» von sich geben. Bei genauem Hinhören stellt sich rasch heraus, dass es sich dabei, wie nicht von jedem bemerkt, um eine mehr oder weniger (einige der Rapper beherrschen das Imitieren des Thurgauerdialektes überhaupt nicht, statt einem thurgauischen «lassen» («loh»), wird ein zürcherisches «lah» verwendet) gelungene Parodie Schweizer Gangsterrapper handelt. Humorvoll ist das Ganze deshalb, weil der niveaulose Inhalt zum bäuerlichen Ostschweizerdialekt einen krassen Widerspruch bildet und die Sachverhalte recht schön banal beschrieben werden, wobei oft auch eher doof klingende Begriffe verwendet werden («Wenn ich’s tschädere lah», «Heb de Latz»). Auch die Betonung der Worte trägt zur Unterhaltung bei.

Auf Weli weli willi ist eine Chronologie der nennenswertesten Sexerlebnisse von Big B und Frauefeld zu hören.

Züri im Usgang handelt von den Geschehnissen in ihren liebsten Zürcher Szeneclubs. Äusserst passend ist das eingespielte Sprichwort Christoph Blochers «Hüt än Rappe, morn än Rappe, gitt ä schöni Zipfelchappe!».

Frauefeld, auf dem sich der gleichnamige Rapper vorstellt, ist die qualitativ beste Aufnahme, während der Rest aufnahmetechnisch eher schäbig klingt.

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8 Responses to Review: Frauefeld – «Mostkartell Mixtape»

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