Gestern Abend kam es in Olten zum wohl letzten Lutzz-Solo-Konzert dieses Jahres, wenn nicht gar aller Zeiten (treue Leser kennen meine aktuelle Karriereplanung). Dies im Rahmen der Gründung des Kulturvereins 3Tanne4Life, welcher Olten in kultureller Hinsicht noch attraktiver gestalten möchte.
Nach optimaler Vorbereitung in Form zweier Gläser Rotwein begann ich den zehnminütigen Fussmarsch, welcher mich von meiner Westoltner Villa zum Provisorium 8 führt. Mittels iPod hörte ich mir dabei die Geto Boys an, und ich kam mir bald ziemlich ghettomässig vor. Nach fünf Minuten realisierte ich, dass ich ja schon bald am Ziel sein werde, und deshalb mein billiges Dosenbier etwas schneller trinken sollte, da die Dose nicht ins Clubinnere mitgeführt werden darf. Vollgas zu geben war nun also die Devise, an welche ich mich kompromisslos hielt.
Als ich den Club erreichte, und mir im Foyerbereich noch eine Zigarette gönnte, ging es nicht lange, und ich war von einem vollen Dutzend weiblicher Fans umringt. Ich signierte rasch einige Brüste, liess mir ein paar Natelnummern diktieren, und trat dann in den Club ein. Nun war es aber erst einmal Zeit für ein Bier, wozu ich mich an die Bar begab. Als mir die Barperson den Preis für mein Getränk nannte, sagte ich kurz «Bitch, ’s isch de Lutzz!», und prompt war das Ganze kostenlos.
Nun war es aber an der Zeit, erst einmal einige der anwesenden Damen anzusprechen. Mit meiner lässigen Art konnte ich eine der Besucherinnen auf Anhieb für mich gewinnen. Dann kam leider ihr Freund dazu, und ich brach die Aktion anstandshalber ab. Ich gab dem jungen Paar noch zwei Autogramme.
Nun war es aber erst einmal Zeit für ein Bier. Danach noch für ein Weiteres. Dann war es auch schon so weit, und ich betrat die Stage in Begleitung zweier Biere. Ich spittete meine Tracks mehr oder weniger fehlerfrei, das Publikum war mehr oder weniger begeistert – alles in allem ein mehr oder weniger würdiger Abschluss meiner (diesjährigen) Solo-Livekarriere. Hierzu hat auch DJ und Backup-MC Arem einmal mehr beigetragen, wofür ich ihm an dieser Stelle fette Props geben möchte.
Natürlich bin ich immer noch mit Harry Leggs & Bird live unterwegs, z.B. Ende Monat am Openair St. Gallen. Mit den beiden Ostschweizern könnte es zudem bald eine gemeinsame EP geben. Erste Songs sind bereits am entstehen.
Fotos: Benjamin Widmer
Obiger Text basiert nicht nur, aber auch auf realen Ereignissen.
