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Probleme schaffen
Mai 7, 2010 Blog

Ich lese täglich das Oltner Tagblatt und frage mich langsam, weshalb. Am Montag war alles in Ordnung, ich wurde über die Verhandlungen bezüglich des UBS-Staatsvertrages mit den USA informiert. Ein brennendes Thema. Wichtig für die Zukunft unserer Landes. Ich schreibe einen solchen Satz nur ungern, weil er für jeden Hafenkäse gebraucht wird. Aber das ist schliesslich nicht meine Schuld und hier ist er angebracht.

Die nächsten drei Tage bestanden dann hauptsächlich aus einer Diskussion, über die in Afghanistan präsente Burka. Und die Meinung Herrn Schlüers dazu, der ein Verbot überraschenderweise für Symptombekämpfung hält, und einer Stellungsnahme, oder besser einem Ausdruck der Fassungslosigkeit über Schlüers Aussage des Islamkenners Walter Wobmann. Da wird alles ohne Tabus offengelegt und kein wichtiges Thema mit der Burka verschleiert. Toll. So lob ich mir meine Zeitung. Allerdings hätte man Nicolas Blancho noch drei Mal befragen und ihn als repräsentativ für Muslime darstellen sollen.

Was auf nationaler Ebene klappt, sollte auch auf der Gemeindeebene durchführbar sein. Gedacht, in die Tat umgesetzt. Parkhaus Olten. Dieses steht kurz vor einer Abtsimmung. Denn in Olten muss etwas passieren. Das grösste Problem scheinen zu wenige Parkplätze in Nähe des Zentrums zu sein. So schlägt man anscheinend ernsthaft vor, die 233 Parkplätze des Munzingerplatzes durch 293 in einem unterirdischen Parkhaus zu ersetzen (Quelle: OT). Nicht zu ergänzen, zu ersetzen. Bauzeit 2 Jahre. Das bedeutet, man müsste 2 volle Jahre auf 233 Parkplätze verzichten? Vielleicht stellt sich dann ja auch tatsächlich eine Knappheit ein, welche den unterirdischen (sehr zweideutig) Neubau rechtfertigt.

Wenigstens wird die Innenstadt zugleich durch Tempo 20 beruhigt und so in eine Begegnungszone verwandelt. Eine Tempobeschränkung war ohnehin schon lange Zeit fällig. So kann einer Kriminalisierung von ca. 95% der Autofahrer vorgebeugt werden, die in der Innenstadt ihr Tempo der Situation anpassen und so per Gesetz bisher zu langsam fuhren. (2F)

"3" Comments
  1. Symptom einer toleranten Gesellschaft. Find ich auch nicht gut. Wenn, dann gleich Minderheitenhetze total.

    Eigentlich sollten wir das OT hier zwar nicht beschiessen, wir brauchen es evt. mal noch. Ich sollte Dich zensieren. Sollte.

    Aber dann würdest Du den Munzingerplatz doch eher so stehen lassen?

  2. nein, ich weiss ja. hasse nicht den spieler, hasse das spiel. auflage bringt natürlich die burka und kein langweiliger staatsvertrag. ist mir schon klar. und für den zweiten punkt kann ja das ot nichts dafür.
    ging mir mehr so allgemein darum, wie politisiert wird und das dargestellt wird.
    apropos: 233 steht zwar wirklich im OT, aber das ist wohl etwas grosszügig?

    also wenn ich freie hand hätte. würde ich den munzingerplatz in einen platz mit park verwandeln, um ein kleines wortspiel zu bemühen. die autos können in der schützi und im astoria parkhaus, sowie im hammer, wie auch hinter der ehemaligen epa parkiert werden. und dann alles, was logistisch geht, verkehrsfrei machen.

  3. «Politik ist Streben nach Macht» (Max Weber 1919). Der einfachste Weg dazu ist wohl dieser.

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