Ausgang in Frankreich ist arschteuer, rauchen darf man da auch nur noch in Fumoirs und die Sprache gefällt mir nicht, nicht zuletzt deshalb, weil ich sie nicht beherrsche.
Seit den Südfrankreichferien vor zwei Jahren hätte ich das eigentlich wissen sollen. Trotztdem liess ich mich vom Kollegen dazu überreden, in so einen Club nahe der Schweizergrenze irgendwo bei Basel mitzugehen.
Von aussen sah das ganze nicht einmal schlecht aus. Doch kaum drinnen, wurden meine Nerven ein erstes Mal leicht strapaziert. Die Kapuze an meinem Hoodie gefiel dem Türsteher nicht, Dresscodescheiss, 2 Euro für die Garderobe. Zwar günstig, trotzdem unnötig. Der Mainfloor in einem turnhallengrossen Raum war um halb 12 noch fast leer. Fast so leer sollte mein Portemonnaie bald sein. Mit Mühe gelang es mir, bei der heissen blonden Bardame in einem schwarzen Kleid mit tollstem Ausschnitt ein Heineken zu bestellen, da eben auf französisch. Auf die ihr ausgehändigte 20 Euronote gabs dann gerade mal 13 Euro zurück. 7 Euro für eine scheiss 5dl-Flasche Bier, das sind umgerechnete 10.50 Franken, für mich als Kaumverdiener viel Geld. Wie soll man sich denn so besaufen?
Etwa eine Stunde nach unserem Eintreffen strömte dann auf einmal eine Unmenge von Leuten fast zeitgleich in den Club, innerhalb weniger Minuten war das Gebäude fast voll. Schnell stellten wir fest, dass unter den anwesenden Französinnen mehr Schüsse zu finden waren, als in einem Munitionslager. Hier hatte kaum eine Hosen an, Minimalströcke und Kleider dominierten. Beine, Beine, Beine. Ein fantastischer Anblick.